Um zu wissen, wie die Stadt der kurzen Wege geht, muss man sich nur in den gründerzeitlichen Stadtquartieren umschauen, die zu den attraktivsten Vierteln unserer Städten gehören. Das Rezept: Die Erdgeschosszone wird für Arbeiten genutzt, ob für einen Laden, eine Kita oder ein Café, denn dann kann Begegnung stattfinden, ohne dass sie erzwungen werden muss. Auch im Obergeschoss haben wir Büros angeordnet, damit die Menschen keine weiten Wege zur Arbeit haben. Als Projektträger eine soziale Einrichtung, eine Stiftung oder eine Genossenschaft auszuwählen, ist naheliegend.
Dem Rat einer Genossenschaft folgend, die erfolgreich zahlreiche Inklusionsprojekte im Süden der Republik umgesetzt hat, sollten max. 20-25% der Wohnungen dafür bereitgehalten werden, damit ein Quartier oder Mehrfamilienhaus sozial ausgewogen bleibt. Zum Thema Inklusion: Es gibt keine Menschen mit Behinderung, sondern lediglich Gebäude, die diese Menschen behindern – sagen Fachleute aus dem Sozialwesen. In den oberen Etagen sind Wohnungen für Familien, aber auch für andere Lebensstile vorgesehen. Nicht zuletzt deswegen, weil die sozialen Träger zunehmend Probleme haben, ihre Stellen zu besetzen, weil geeignete Bewerber keine Wohnung finden. Wir haben also Werkwohnungen vorgeschlagen. Und wer soll die bestehenden Schulen und Kitas zukünftig besuchen, wenn sich die Familien das Leben in der Stadt nicht mehr leisten können und ins Umland übersiedeln müssen? Auch eine Baugemeinschaft ist vorgesehen.
Das Projekt gilt bereits als Leuchtturmprojekt und soll entlang der Kriterien, die wir bei Cradle One entlang des Cradle To Cradle Konzepts entwickeln in ökologischer Holzbauweise realisiert werden.